Pforzheim/Stuttgart. Die erste Tarifverhandlung in der Schmuck-, Uhren- und Edelmetall-Branche ist am heutigen Abend in Pforzheim ohne Ergebnis zu Ende gegangen.
Yvonne Möller, Verhandlungsführerin der IG Metall Baden-Württemberg: "Die hohe Inflation der letzten Jahre hat zu einem erheblichen Wohlstandsverlust geführt, wodurch die Beschäftigten weniger Geld zur Verfügung haben. Daher fordern wir eine Entgelterhöhung um beispielsweise die Ausgaben für Lebensmittel und Energie zu decken. Ein höherer Konsum würde zudem die Wirtschaft stärken und die Branche attraktiver gestalten - auch für Fachkräfte. Wir erwarten, dass die Arbeitgeberseite uns in der nächsten Verhandlungsrunde entgegenkommt!"
Die IG Metall Baden-Württemberg übernimmt für die rund 10.000 Beschäftigten in den baden-württembergischen Schmuck-, Uhren- und Edelmetallbetrieben in der Regel die Tarifergebnisse der Metall- und Elektroindustrie. Im vergangenen November wurde dort ein umfassendes Paket ausgehandelt, das eine überdurchschnittliche Erhöhung der Ausbildungsvergütungen, eine Einmalzahlung, eine zweistufige Entgelterhöhung sowie eine verbesserte Wahloption (T-ZUG) umfasst.
Sofia Brandt, Vertreterin der Jugend, betonte: "Diese Verbesserungen zeigen, dass wir junge Menschen in den Betrieben nicht nur sehen, sondern auch stärken. Wir kämpfen für Perspektiven, die fair und zukunftssicher sind - auch und gerade in unserer Branche."
Vor dem Verhandlungslokal in Pforzheim unterstrichen 350 Metaller:innen lautstark und kreativ die Forderung der IG Metall und sendeten ein klares Zeichen an die Arbeitgeber.
Die nächste Verhandlung findet am 05. Februar statt.