IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld im Schlosserhandwerk NRW – Beschäftigte brauchen spürbare Entlastung
Die IG Metall geht mit klaren Forderungen in die Tarifrunde 2025 für das Schlosserhandwerk in Nordrhein-Westfalen. Für die rund 58.000 Beschäftigten der Branche fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Entgelte um 5,5 Prozent, eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen sowie eine soziale Entlastungskomponente.
„Die gestiegenen Preise der letzten Jahre sind weiterhin ein großes Problem“, erklärt Patrick Loos, Tarifsekretär der IG Metall NRW für das Schlosserhandwerk. „Darum braucht es ein ordentliches Prozenteplus in der Tarifrunde.“
Auch aus dem ostwestfälischen Raum erreichen die IG Metall Herford zahlreiche Rückmeldungen aus den Betrieben. Viele Beschäftigte berichten von einer zunehmenden Belastung im Arbeitsalltag und anhaltenden finanziellen Sorgen.
„Die Rückmeldungen aus den Werkhallen und Büros zeigen deutlich: Die Menschen brauchen spürbare Entlastung – finanziell und zeitlich“, betont Markus Krecht, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Herford.
„Eine Wahloption von Geld in Zeit wäre ein wichtiger Schritt – das haben wir in anderen Branchen bereits erfolgreich durchgesetzt. Jetzt ist es an der Zeit, auch im Schlosserhandwerk neue Wege zu gehen“, ergänzt Krecht.
Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Nachwuchssicherung. Die IG Metall fordert deshalb eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen.
„Die Unternehmen haben große Probleme, junge Menschen für die Branche zu gewinnen. Wenn wir den Anschluss an die Industrie nicht verlieren wollen, müssen wir jetzt handeln“, so Loos.
Die IG Metall kündigt zudem an, in den kommenden Wochen verstärkt den direkten Kontakt mit den Beschäftigten in den Betrieben zu suchen.
„Wir werden vor Ort sein, zuhören, informieren und mobilisieren“, kündigt Marios Georgoudious, zuständiger Gewerkschaftssekretär für das Handwerk in Herford, an.
Die Arbeitgeber sollten sich darauf einstellen, dass die IG Metall auch ihre Betriebe besuchen wird, um mit den Beschäftigten ins Gespräch zu kommen.
Die aktuellen Tarifverträge im Schlosserhandwerk NRW laufen am 30. September 2025 aus. Dann endet auch die Friedenspflicht. In der letzten Tarifrunde 2023 hatte die IG Metall 9,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen durchgesetzt – unterstützt von über 2.200 Beschäftigten in 27 Betrieben, die mit Warnstreiks Druck gemacht hatten.
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